SWR2 Interview mit Rüdiger Heins
Dass die experimenta einmal so erfolgreich sein würde, hatte sich Rüdiger Heins vor über 20 Jahren wohl nicht gedacht, als das Magazin mit gerade einmal 80 Abonnenten an den Start ging. Mittlerweile sind es mehr als 20.000, die sich regelmäßig monatlich dafür interessieren. Grund genug für „SWR2 am Samstagnachmittag“ mit dem Autor und Regisseur über diesen Erfolg zu sprechen. Carola Hornig hat sich mit Rüdiger Heins unterhalten, auf der folgenden Website gibt es das ganze Interview:
Die Sendung wurde am Samstag 16.4.2022 um 14:05 Uhr ausgestrahlt.
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Literatur, Kunst und Kultur sind in diesen Zeiten wesentliche Komponenten, um das innere Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, damit die Lebensfreude nicht verloren geht.
SEPTEMBER 2023
Liebe Leserinnen und Leser!
Handabdrücke und Malereien von Flora und Fauna wurden vor etwa 17.000 Jahren in der Höhle von Lascaux von Menschenhand aufgetragen, um der Nachwelt Zeichen der Vergangenheit zu hinterlassen. Noch weiter zurück in der Menschheitsgeschichte, auf dem australischen Kontinent, hat das Volk der Arrente die Aborigines-Galerien in Alice Springs geschaffen. Kultstätten, die etwa 20.000 Jahre alt sind. Nachfahren der Arrente leben noch heute am Platz ihrer Ahnen.
Die ersten KultRäume der Menschheit sind zugleich auch KunstRäume, die uns Einblick in das künstlerische Schaffen der Megalithkulturen zeigen. Fenster in die Vergangenheit. Künstlerisches Schaffen an und in Kultstätten hatte vermutlich spirituelle Gründe. Kunst ist das Ergebnis eines kultischen Prozesses, denn Kunst ohne kultischen Hintergrund ist seelenlos. Ein Phänomen, das in der heutigen Zeit weit verbreitet ist: „Seelenlose Kunst“. Die Frage ist doch, welche „Kultstätten“ hinterlassen wir: Betonwüsten, zerfallene Atomkraftwerke, Autobahnen und Straßen, radioaktiv verseuchte Landstriche. Sind das die Kunsträume, die wir unseren Nachfahren überlassen wollen?
KunstRäume sind KultRäume, die für die Ewigkeit gebaut und gedacht sind. Wer baut denn heute noch KultRäume, deren künstlerische Produkte für die Nachwelt erhaltenswert sind?
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Seit mehr als 20 Jahren erscheint unser Magazin regelmäßig mit Literatur- Kunst- und Gesellschaftsthemen. Wir sind unabhängig von Werbeanzeigen und Investoren, die Einfluss auf unser Magazin nehmen könnten.
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Rüdiger Heins

Rüdiger Heins ist freier Schriftsteller sowie Regisseur und Verleger. Er produziert Beiträge für Hörfunk, Fernsehen und Theater. Er ist Dozent im Creative Writing sowie Gründer und Studienleiter des INKAS – Institut für Kreatives Schreiben in Bingen am Rhein und in der Niedermühle in Odernheim.
Er ist Mitherausgeber der experimenta, des Magazins für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Auf der Landesgartenschau in Bingen schuf er einen Haiku-Garten. Mit ehemaligen chinesischen Gefangenen, die von Organentnahme bedroht waren, entstand das Buch- und Filmprojekt „Ausgeschlachtet“. Sein Theaterstück „Allahs Heilige Töchter“ machte auf die Lebenssituation von Muslima, die in Deutschland leben, aufmerksam. Das Stück musste unter Polizeischutz aufgeführt werden.
Rüdiger Heins ist Mitglied beim PEN-Zentrum Deutschland.
(Quelle: Wikipedia)